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24.09.2004
Victoria wartet weiter auf den ersten Dreier von


präsentiert:


SC Victoria Hamburg – Arminia Hannover 1:1 (1:0)

SC Victoria: Sager – Florkiw – M. Schulz II, Asante – Möbius, Trimborn, Pornhagen, Djurov (ab 74. M. Schulz I) – Nunes (ab 82. Meinke) – Rixen (ab 82. Dröscher), Harms
Arminia Hannover: Lüders – Nischkowsky – Brüning, Hagmann – Touissant, Brandt (ab 64. Ari), Tasdelen, Lazic, Barudi – Harms (ab 25. Kirsch), Besovic
Beste Spieler: Nunes, Sager, Djurov – Besovic, Ari
Tore: 1:0 Nunez (23.), 1:1 Ari (78.)
Gelbe Karten: M. Schulz II – Nischkowsky, Hagmann, Lazic, Brandt, Kirsch
Schiedsrichter: Grudzinski (TSV Wandsetal, beraubte Victoria um 2 vermeintliche Tore; wurde von seinen Linienrichtern bei Abseitsentscheidungen falsch beraten)
Zuschauer: 215

Auf der Pressekonferenz sah Victorias Trainer Bert Ehm aus wie ein begossener Pudel. Dies lag sicherlich nicht nur an dem Dauerregen, der genau mit dem Anpfiff anfing und mit dem Schlusspfiff wieder verschwand, sondern auch an der verpassten Chance auf den ersten Dreier der Saison. Vor dem Spiel waren alle Anhänger der Victorianer sich einig. Mit einer Leistung wie in Meppen muss es endlich klappen. Auch die ersten 45 Minuten bestätigten das Gefühl, aber dann war die Unfähigkeit einen Sieg zu sichern wieder da...
Bei wirklichem Herbstwetter fanden 215 Unentwegte den Weg zum schönen Freitagkick an der Hoheluft. Da der Gegner aus Hannover vor dem Elbtunnel im Stau stand fing das Spiel mit zehn Minuten Verspätung an. Victoria-Trainer Bert Ehm wartete mit einer Überraschung auf. Im Tor stand erstmals der junge Felix Sager. Unter der Woche hatte Ehm sich entschieden ihm mal eine Chance zu geben. Sechzehn Gegentore sprachen auch nicht wirklich für Torsten Schönsee, aber das Risiko war trotzdem beträchtlich. Mit seinen 20 Jahren zählt Sager sicherlich nicht zu den Routiniers der Liga. Zuerst war er auch nicht im Mittelpunkt, denn sein Gegenüber Daniel Lüders musste bereits nach vier Minuten den Ball aus dem Netz holen. Das Glück für die Gäste war, dass der Linienrichter eine vermeintliche Abseitsstellung erkannt hatte. Nicht seine letzte Fehlentscheidung in diesem Spiel. Weitere zehn Minuten später konnte sich Sager bei einem Freistoß von Tugay Tasdelen auszeichnen. Er lenkte den Ball geschickt über die Latte, und in der Folgezeit wurde er durch diverse kleinere Paraden immer sicherer.
Nachdem in der zwanzigsten Minute Victoria erneut ein Treffer wegen vermeintlicher Abseitsposition nicht anerkannt wurde war es in der 23. Minute Ricardo Nunes, der die Führung erzielte. Am linken Strafraum vernaschte er zwei Gegenspieler und schoss trocken ins kurze Eck. Auf der anderen Seite war es Marco Kirsch, der den Ausgleich bei einem schnell vorgetragenem Angriff verpasste. Somit gingen die Hausherren nur mit einer knappen Führung zum Pausentee.
In selbigen muss wohl eine Schlafmittel gewesen sein. In Hälfte zwei bestimmten die Gäste das Geschehen und vergaben einige gute Chancen. Victoria verpasste es mal wieder durch ungeschickt vorgetragene Konter die Entscheidung herbeizuführen. Die einzig nennenswerte Chance war ein Schuss aus dem Hinterhalt von Sven Trimborn. Lüders hatte jedoch keine Probleme diesen Ball zu entschärfen. Arminia bescherte Sager dagegen viel mehr Arbeit. Ein ums andere Mal riskierte er Kopf und Kragen um zu retten. Somit dauerte es auch bis zur 78. Minute, bis der eingewechselte Zeki Ari den Ausgleich erzielte. Dem Treffer war ein langer Ball vorausgegangen. Die Abwehr von Vicky dachte wohl der Ball würde bei dem nassen Untergrund ins Toraus rutschen. Malek Barudi konnte den Ball jedoch kontrollieren, und mit seiner Reingabe hatte Ari keine Probleme. Vollkommen frei am Elfmeterpunkt konnte er sich aussuchen wohin er den Ball schieben wollte. Kurz vor Schluss hätte er sogar noch den Siegtreffer erzielen können. Sein Seitfallzieher war jedoch eine Etage zu weit oben angesiedelt.
Insgesamt geht das Ergebnis jedoch in Ordnung. Berücksichtigt man den Reisestress der Gäste ist es verständlich, dass sie in der ersten Hälfte noch „im Stau standen“. Victoria hingegen muss sich langsam Gedanken machen wann, wo und vor allem wie man den ersten Dreier einfahren möchte. Arminia Hannover war jedenfalls ein durchaus schlagbarer Gegner.


Stimmen:

Hilger Wirtz-v. Elmendorf (Trainer Arminia Hannover):
Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen. Victoria war uns kämpferisch und läuferisch überlegen. Sie waren viel Präsenter auf dem Platz. Wir sind nur durch Frustfouls aufgefallen. In der zweiten Hälfte haben wir dann unser Spiel gespielt. Sicherlich hatte ich Glück mit meiner Einwechslung, aber man hat auch gesehen, welchen Wert Zeki Ari für die Mannschaft darstellt. Insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung.

Bert Ehm(Trainer SC Victoria Hamburg):
Wir haben es in der ersten Halbzeit versäumt die Entscheidung herbeizuführen. Sicherlich ist der Linienrichter daran nicht ganz unschuldig, da bei einem zwei oder drei zu null das Spiel gelaufen wäre. Ich muss aber auch sagen, dass selbiger Linienrichter in der zweiten Hälfte das ein oder andere Mal zu Ungunsten Hannovers falsch lag. Ich freue mich über die fehlerlose Leistung von Felix Sager.



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