26.09.2004 Keine Torchance in Pinneberg von Andre Matz
VfL Pinneberg – Eimsbütteler TV 3:1 (0:0)
VfL Pinneberg: Barth – Gregorie, Hermberg, Stars – Bliemeister (ab 46. Kurzberg), Förster, Draeger, Avarello (ab 46. Schwoy), Nejad – Bankowski (ab 83. Peters), Bayram Eimsbütteler TV: Daase – Prostan, Henkel, Aksoy – Coban (ab 64. Agemo), Zequiray (ab 79. Ekelund), Peric, Tomic, Friedrich – Rusdorf, Meckelnburg (ab 60. Yilmaz) Tore: 1:0 Nejad (52.), 2:0 Bankowski (78.), 2:1 Tomic (89., FE), 3:1 Schwoy (90., HE) Rote Karten: Agemo (84., ETV, SR-Beleidigung), Prostan (90., ETV, Handspiel) Schiedsrichter: Hamerich (HEBC) Beste Spieler: Nejad, Kurzberg - Daase Zuschauer: 100
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Es sah zur Halbzeit nach einem typischen 0:0 aus. Der ETV verteidigte geschickt, die Pinneberger hatten dagegen nicht so richtig etwas zu bieten um den ETV umzustürzen. Dabei hatten die Gäste noch Glück, als der insgesamt schwache Schiedsrichter Hamerich ein Tor durch Robert Bankowski nicht anerkannte. Tugay Bayram hatte abgezogen, Keeper Andreas Daase konnte nur abklatschen, lief seinem Ball hinterher und Bankowski drosch die Kugel ins Netz. "Foul", sagte Hamerich. Das war die 43. Minute und bis dahin war nichts (!) nennenswertes passiert. Auf beiden Seiten. Nichts. Rein gar nichts.
Da der ETV nicht eine einzige Torchance hatte, reagierte auch VfL-Trainer Bliemeister, brachte für Thies Bliemeister auf der rechten Mittelfeldposition Florian Kurzberg und von da an lief es besser. Kurzberg wirbelte so einige Male die ETV-Abwehr durcheinander und sorgte für mehr Druck. In der 52. Minute das schon nicht mehr geglaubte 1:0: Erzielt durch den besten Mann auf dem Platz, Mohammad Nejad. Eine Flanke von Bankowski traf er so unglücklich, dass sich der Ball wie eine Bogenlampe über den laaaangen Keeper Daase hinweg ins Tor senkte.
Schiri Hamerich bekam in der 67. Minute viel zu tun. Daniel Stars hatte Viktor Zequiray rüde gefoult, in der anschließenden Diskussion vergaß Hamerich den ETV-Betreuer zur Behandlung auf's Feld zu lassen ("Hallo Schiri, da hat einer Schmerzen !"), verteilte stattdessen drei gelbe Karten an Sünder Stars, Rusdorf ("Das war Körperverletzung !") und Aksoy. Insgesamt war er zu kleinlich, ließ mal einen Vorteil weiterlaufen, verteilte im Anschluss eine gelbe Karte, an anderes Mal pfiff er den Vorteil ab. Was soll's. Alle machen Fehler, und dass "Blinder" durchaus rotwürdig ist, das dürfte auch Thomas Agemo bei seinem kurzen Gastspiel (64. bis 84. Minute) vorher gewusst haben. Das 2:0 erzielte Robert Bankowski selber: Mit Aksoy, Prostan und Henkel ließ er gleich drei ETVler stehen, zog dann ab und die Kugel landete flach unten rechts im Netz (78.). Der ETV konnte zwar in der 89. Minute noch verkürzen (Tomic verwandelte einen an ihm verursachten Foulelfmeter selbst), aber eine Minute später klärte Dejan Prostan einen Schuss von Danny Peters mit der Schulter/Oberarm auf der Torlinie. Schiri Hamerich gab Elfmeter und die rote Karte für Prostan. Zum 3:1 Endstand verwandelte Markus Schwoy sicher. Obwohl Prostan sich beschwerte, stimmte Trainer Michael Richter der Entscheidung um Elfmeter zu: "Das ist eben auch Handspiel, wenn der Ball am Oberarm ist. Aber rot hätte er nicht zeigen müssen."
Der ETV hatte auch in der zweiten Halbzeit keine Torchance und konnte so das Spiel auch nicht gewinnen. Wer von den Pinnebergern ein erneutes Schützenfest, wie gegen Eidelstedt, erwartet hatte, der wurde enttäuscht. Dabei hatte man auf den Spielberichtsbogen für die Presse, als Trainer des ETV's, "Peter Cohrs" aufgeführt – als Omen für ein 7:1 ?
Stimmen:
Michael Richter (Trainer Eimsbütteler TV): Die Mannschaft konnte das gute Spiel, was sie gegen Paloma gezeigt hatte, noch nicht bestätigen. Wir müssen Geduld haben. Vielleicht konnte sie auch mit dem Lob, was sie für das Spiel bekommen hat, nicht umgehen. Man muss immer Gas geben, nicht nur mit dem Mund, sondern man muss auch auf dem Platz Taten folgen lassen. Das haben wir heute über weite Strecken nicht getan. Unser Sturm war heute ein Totalausfall.
Thomas Bliemeister (Trainer VfL Pinneberg): Es war ein Arbeitssieg. Wichtig war, dass wir gewonnen haben. Es war schon mehr spielerische Linie erkennbar als zuletzt, aber da fehlt es immer noch dran. Wir brauchten die drei Punkte dringend und darauf kann man jetzt aufbauen. Das ist wichtig. Es wartet aber noch viel Arbeit auf uns.
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