Barmbek-Uhlenhorst: Wilkens - Hoffmann, Meyer, Schwarzer – Möller-Riepe, Schwemann, Braun (ab 74. Schwede), Pinz (ab 68. Gerber), Rodrigues (ab 54. Stüve) - Hasenpusch, Degen Victoria Hamburg: Sager - Reimann, Kelm, Schulz – Pornhagen, Trimborn, Djurov (ab 67. Aktan), Möbius, Nunes (ab 84. Asante) – Rixen (ab 71. Dröscher), Harms Tore: 0:1 Trimborn (60.), 0:2 Dröscher (73.), 0:3 Harms (90+1) Schiedsrichter: Becker (FC Eisdorf) Beste Spieler: keiner - Harms Zuschauer: 460
Es war das erwartet verbissen geführte Kellerduell. Wer bei diesem Derby technisch sauberen Spitzenfußball erwartet hatte, der war an der „Barmbeker Anfield“ an der falschen Adresse. Für beide Mannschaften ging es darum, den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle zu wahren.
In der ersten Halbzeit sah man eine nervöse und sehr hektische Partie. Beide Teams wussten um was es ging und schenkten sich nichts. Es war ein hartes, aber faires Spiel. Das Geschehen spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab, Chancen waren Mangelware.
Zu erwähnen war ein Kopfball von Jürgen Degen, der knapp über das Tor flog, nach einer schönen Flanke von Markus Hasenpusch (13.). Der hatte seinerseits eine gute Torchance in der 35. Minute, als er von der Strafraumgrenze zum Schuss kam, aber Felix Sager hielt den Ball fest. Auf der anderen Seite gab es die einzige gute Gelegenheit in Durchgang eins für die Männer aus Eppendorf kurz vor der Halbzeitpause, als Michael Reimann eine Flanke in den Sechzehner volley nahm, der Ball aber nicht aufs Tor, sondern zu Sascha Rixen segelte, der hielt direkt drauf, schlenzte aber links unten knapp am Tor vorbei.
Im zweiten Durchgang kamen die Gäste besser aus der Kabine und begannen ein druckvolleres Spiel aufzuziehen. Die Belohnung dafür folgte in der 60. Minute, als die Zuschauer den schönsten Angriff des Spiels zu sehen bekamen. Ricardo Nunes startete einen schönen Alleingang von der Mittellinie, an der Strafraumgrenze legt er den Ball herrlich quer auf Rixen, Flanke auf Sven Trimborn und der hat keine Mühe zum 0:1 einzuköpfen (60.). Steffen Harms hatte dann in der 68. Minute das nächste Tor für Victoria auf dem Fuß, aber Wilkens hält den Schuss.
In der 73. Minute zeigte sich dann das glückliche Händchen von Bert Ehm bei seinen Einwechselungen. Der eingewechselte Volkan Aktan flankte in den Strafraum der Gastgeber, dort stand der eingewechselte Christian Dröscher und konnte völlig frei zum 0:2 einschieben (73.).
Die Führung in der Höhe war mittlerweile auch hoch verdient, weil Victoria einfach mehr für das Spiel tat und Barmbek ideenlos im Spiel nach vorne agierte.
Harms hatte dann noch das 0:3 für die Gäste auf dem Schlappen, schoss nach einem Konter aber knapp am Tor vorbei. Immer wieder hatten die Gäste jetzt gute Kontergelegenheiten in der Schlussphase des Spiels, konnten aber keinen verwerten. Das 0:3 fiel aber trotzdem noch in der Nachspielzeit, als Gorden Wilkens ein Abschlag völlig misslang und 30 Meter weiter direkt vor den Füßen von Harms landete. Dieser lief unbedrängt auf Wilkens zu und schob problemlos zum 0:3 ein (90+1).
Der Schiedsrichter pfiff unauffällig aber gut. Hatte das Spiel zu jeder Zeit im Griff und brachte keine unnötige Unruhe rein.
Ein verdienter Auswärtssieg für Victoria Hamburg, die endlich ihren ersten Sieg diese Saison verzeichnen können und das erste mal hinten zu null spielten. Für Barmbek-Uhlenhorst wäre dieser Dreier enorm wichtig gewesen, wie auch Peter Martens anmerkte, denn nun heißen die nächsten Gegner Altona und St. Pauli.
Stimmen:
Bert Ehm (Trainer Victoria Hamburg): In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel ganz gut in den Griff gekriegt. Gott sei Dank auch endlich mal ein Stürmertor geschossen. Harms ist nach seinem Tor aufgeblüht, wie zu seinen besten Zeiten. Der Erfolg ist vielleicht einen Tick zu hoch, aber ansonsten sind die 3 Punkte gerechtfertigt. Wir sind auf einem guten Weg, wenn ich die letzten drei Spiele sehe und ich hoffe, dass wir in den nächsten Spielen weiterkommen.
Peter Martens(Trainer Barmbek-Uhlenhorst): In der ersten Halbzeit haben wir noch ein sehr ausgeglichenes Spiel gesehen mit leichten Vorteilen für uns. Was die Chancen angeht ist aufgrund der zweiten Halbzeit der Erfolg für Vicky verdient. Das Gefüge war nach den Auswechselungen durcheinander, die Abstimmung stimmte nicht mehr.
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