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24.10.2004
Kartenfestival in der Adolf-Jäger-Kampfbahn von



Altona 93 – SC Concordia 0:1 (0:0)

Altona 93: Hinz - Tramm - Arnholdt, Weber - Hartmann (ab 83. Sachs), Laczkowski, Henning, Marschall (ab 46. Jurkschat) - Stilz - Tunjic, Trochowski (ab 46. Rohrberg)
SC Concordia: Kindler (ab 68. Lamprecht) - Blättermann - Guedé, Drews - Pomorin, Arlioglu (ab 75. Raptis), Kalla, Janssen - Algan - Hamurcu, Rahn
Tore: 0:1 Algan (48.)
Rote Karte: Rohrberg (61., grobes Foulspiel)
Gelb-rote Karte: Tunjic (90.+6) - Guedé (90.+2),
Besonderes Vorkommnis: Lamprecht hält Foulelfmeter von Stilz (69.)
Schiedsrichter: Schwarze (FSV Harburg)
Beste Spieler: keiner – Algan
Zuschauer: 474

Es war Mitte der zweiten Halbzeit, als Gästetrainer Manfred Lorenz dem objektiven Betrachter des Stadtderbys zwischen Altona 93 und dem SC Concordia aus der Seele sprach: Ordnung, Jungs. Gewiss, dieser Ruf ging in Richtung der eigenen Mannschaft, die die 1:0-Führung und somit den ersten dreifachen Punktgewinn dieser Spielzeit ins Marienthal retten sollte, doch hätten Ordnung und vor allem Ruhe allen Beteiligten in dieser Phase gut getan. Denn in der zweiten Hälfte entwickelte sich diese zunächst recht langweilige Partie zu einer hektischen und vor allem unübersichtlichen Auseinandersetzung, an deren Ende Schiedsrichter Schwarze acht gelbe, zwei gelb-rote und eine rote Karte verteilt hatte.

Ambitioniert waren beide Mannschaften in dieses Spiel gegangen. Der AFC wollte nach dem überzeugenden 2:2 in Cloppenburg weiter Richtung oberes Tabellendrittel marschieren, der SC Concordia wollte seine zuletzt guten Leistungen endlich mit einem Sieg belohnt wissen. Entsprechend engagiert ging es zur Sache. Die ersten Torchancen konnte sich Concordia erarbeiten, doch scheiterte Bülent Arlioglu in der Anfangsphase zweimal (5., 6.). Danach kam der AFC zunehmend besser ins Spiel, vor allem Björn Hartmann konnte sich über die rechte Seite in einigen Situationen gut durchsetzen. In der 17. Minute bediente er Arkadius Trochowski, der das Leder aus kurzer Distanz jedoch nur neben das Tor setzten konnte. Trochowski war es auch, der in der 30. Minute nach einer Ecke den direkten Abschluss suchte, SCC-Keeper Marcel Kindler aber ebenso direkt in die Arme schoss.
Concordia hatte in dieser Phase des Spieles vor allem damit zu kämpfen, nicht allzu oft in die Abseitsfalle der Heimmannschaft zu laufen, was jedoch gründlich misslang. Vor allem Stefan Rahn zog in dieser Beziehung das Spottgelächter der AFC-Anhänger auf sich („Du Abseitsläufer!“). Fast hätte er sich in der 37. Minute auf sportlichem Wege rächen können, doch sein Kopfball landete am Pfosten des AFC-Tores. In der 45. Minute zeigte dann Concordia-Spielmacher Berkan Algan das erste Mal, dass er ein Mann des Fernschusses ist, sein Versuch ging aber knapp über das Tor. Danach ertönte der Halbzeitpfiff. Schiri Schwarze hatte bis dahin vier gelbe Karten gezeigt.



Die zweite Hälfte begann, wie die erste geendet hatte. Algan kam in der 48. Minute wieder in eine gute Schussposition, es waren wieder etwa 20 m bis zum Gehäuse des AFC und wieder entschloss er sich, einfach mal zu schießen – nur diesmal landete die Kugel im Netz, Oliver Hinz war überwunden und es stand 1:0 für die Gäste.
Das war für lange Zeit die letzte sportliche und eindeutige Aktion, die den Zuschauern an der Griegstraße geboten wurde. Dann kam die 61. Minute und somit die Unordnung: der eingewechselte Mario Jurkschat schoss aus aussichtsreicher Position flach auf das Gästetor, der Ball wurde abgefälscht, Mario Kindler konnte ihn gerade noch greifen. Jurek Rohrberg hoffte wohl auf einen Patzer des Concordia-Keepers und grätschte in denselben hinein. Daraufhin meldete sich der Beschützerinstinkt der Gästespieler und das vielzitierte Rudel bildete sich, es wurde fleißig geschubst und geflucht, Schiri und Assistenten mittendrin, die Zuschauer kräftig dabei. Während auf den Rängen in der folgenden ca. achtminütigen Spielunterbrechung heftig diskutiert wurde, wer denn nun alles vom Platz fliegen solle, hatte sich Schiedsrichter Schwarze entschieden: Rohrberg wurde für seine Attacke gegen Kindler des Feldes verwiesen. Weitere Taten blieben ungesühnt. Kindler wurde derweil mit einer klaffenden Wunde unter dem Auge vom Platz gebracht. Sascha Lamprecht nahm seinen Posten ein.
Dieser hatte wenig später (70.) gleich die Gelegenheit zu zeigen, dass er ein richtig Guter ist: Algan hatte Jurkschat im 16er zu Fall gebracht, Schiedrichter Schwarze entschied auf Elfmeter. Roger Stilz übernahm in dieser hektischen Phase die Verantwortung, wurde dafür aber nicht belohnt: Lamprecht parierte.

Die weitere sportliche Geschichte des Spieles ist schnell erzählt. Der AFC fand in der restlichen Spielzeit kein Mittel, sich gegen die Gästeabwehr in Szene zu setzen, Torchancen blieben auf Seiten der Heimmannschaft Mangelware. Hingegen hätte Concordia das Ergebnis noch weiter ausbauen können, schaffte es aber nicht, die vielen guten Gelegenheiten zu nutzen.
Statt Tore gab es aber noch eine weitere Spielerversammlung, diesmal im Strafraum von Altona nach einer Auseinandersetzung zwischen Hinz und Christos Raptis (82.), es gab weitere vier gelbe Karten und zum Abschluss noch zwei Mal gelb-rot, zunächst für Karim Guedé (94.) und dann für Jürgen Tunjic (96.). Ob die ein oder andere Karte noch berechtigt war, sei dahin gestellt. Schiedsrichter Schwarze hatte unter dem ständigen Hauen und Stechen der Spieler längst den Überblick verloren. Der Autor allerdings auch: die Anzahl der Karten ist ohne Gewähr.

Stimmen:

Manfred Lorenz (Trainer SC Concordia):
Uns ist heute eine Zentnerlast vom Herzen gefallen. Auch in den vorherigen Spielen haben wir gut gespielt, doch diesmal sind wir mit drei Punkten belohnt worden. Ich möchte meiner Mannschaft aber keine Komplimente machen, da ich eine solche Leistung im Grunde erwarte. Endlich haben wir gezeigt, wozu wir in der Lage sind. Wir hätten das Spiel eher in trockene Tücher bringen müssen, haben aber zu viele Torchancen vergeben. Vielleicht hat sich mit diesem Sieg ja die Verkrampfung bei unseren Stürmern gelöst.
Zu dem Foul von Rohrberg an Kindler kann ich nur sagen, dass ich da keine Absicht unterstellen möchte, das war nicht mutwillig, das ist einfach passiert. Meine Mannschaft wollte dann natürlich den Torwart verteidigen, auch das ist ganz normal.

Andreas Prohn (Trainer Altona 93):
Wir hatten uns vor dem Spiel natürlich mehr vorgenommen. Wir sind in keiner Phase spielbestimmend gewesen, wir haben die entscheidenden Zweikämpfe verloren und nicht das Gefühl vermittelt, gewinnen zu wollen. Es hat der Einsatzwille gefehlt. Wir hätten noch eine Stunde länger spielen können und dabei kein Tor erzielt. Wir wussten natürlich, dass Concordia eine starke Mannschaft hat, die in letzter Zeit oft besser als der Gegner war, aber eben nicht gewinnen konnte. Wir haben aber heute nicht die Qualität gehabt, sie zu schlagen.
Natürlich war das ein Foul von unserem Stürmer, aber in der Bundesliga kriegt man für so etwas gelb, rot habe ich dafür noch nie gesehen.





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